Hallo liebe Peilsportfreunde Bereits zu den Zeiten von Hochspeyer hatte ich die Vision einer allein auf den Anfänger ausgerichteten Ausbildung im Peilsport. Diese Vision wurde nun in Form eines Newcomer- und Anfänger-Wochenend- seminares in der Jugendherberge Dorsten Wulfen wunderbare Realität. Schon im Vorfeld lies ich unsere aktivsten und motivierten ARDF'ler von meinen Plänen wissen und schließlich ergab es sich, dass alle NRW-Distikte (Köln-Aachen G, Ruhrgebiet L, Westfalen-Nord N, Westfalen-Süd O und Nordrhein R) an diesesem Seminar gemeinschaftlich mitwirkten. Auch der Ort des Geschehens war schnell gefunden. Nachdem die zuerst ins Auge gefasste Jugendherberge Haltern mangels ausreichendem Wegenetz ausfiel und ich Dieter Schwider DF7XU von der Jugendherberge Dorsten erzählte, wurde auch diese von ihm vorinspiziert. Und so kam es auch, dass Dieter von diesem Zeitpunkt an die gesamte Unterkunfts- und Verpflegungsorganisation abwickelte, nachdem er den Belegungsvertrag mit der Jugendherberge abgeschlossen hatte. Auf Charlies und Ewalds ersten OV-Veranstaltung am Uhlenhof trafen wir uns Ausrichter ja sowieso und ich unterbereitete meinen Kollegen meine ausgereiften Pläne. Ziel war es, dem Newcomer einen möglichst umfangreichen Einblick in die Welt des Peilsports zu ermöglichen, wobei eine individuelle Betreung des Teilnehmers an erster Stelle stand. Siegfried Pomplun DL3BBX sorgte zunächst einmal für die Erstellung eines genauen Zeitplanes und erklärte sich bereit, als Referent für das 2-m-Band zur Verfügung zu stehen. Den Part für das 80-m-Band übernahm Peter Gierlach DF3KT und er fertigte auch die Seminarbegleitmappe an. In Urlaubsabwesenheit wurde Claus-Dieter Wittek DF8QJ als Referent für die Sparte Foxoring ernannt. Als Ausbilder für den praktischen Part standen neben den Referenten auch Martin Kurz DK9JP, Ingrid Pomplun DL4YCR, Ulrich Gödtner DL8YBR, Ulrich Ueding DK1UU, Matthias Berse DF1AAA, Hans-Joachim Tetzlaff DL5DT, Werner Wieand DL3YDJ und Ewald Donjak DG3DDF zur Verfügung. Die Zeit verging und über E-Mail hielt ich Kontakt zu den Referenten und Ausbildern. Dann war es endlich soweit und Freitag der 05.04.2002 stand auf dem Kalender; ein Tag mit strahlend blauem Himmel, was mein Herz noch ein wenig höher schlagen ließ. Ich hatte an diesem Tage zeitig Feierabend gemacht und mich mit Familie und Hardwarekoffern zur Jugendherberge auf den Weg gemacht. Es dauerte nicht lange und da kam auch schon Dieter DF7XU um die Ecke. Nachdem wir seinen 2-m-Peilsimulator aus dem Wagen gepackt hatten wurde es für ihn auch schon wieder Zeit, zwei Seminarteilnehmer vom Bahnhof Dorsten- Deuten abzuholen. So nach und nach kamen die Teilnehmer, Referenten und Ausbilder angereist und zur Begrüssung hielten wir Kaffee und Kuchen bereit. Die Zimmer wurden von Dieter verteilt und von uns bezogen und erste Kontakte untereinander wurden gepflegt. Herrmann Gebhard DF2DS stellte für die theoretischen Lehrgangsinhalte "seinen" Beamer zur Verfügung, der die Power-Point-Präsentationen taghell an die Leinwand warf. Wie im Fluge ging die Zeit bis zum Abendessen um, und nach dem Selbigen versammelten wir uns um 19.00 Uhr im Seminarraum. Ehe Peter DF3KT mit seinem Vortrag begann, stellten wir uns gegenseitig vor, und lernten uns und unsere Motivationen besser kennen. Peter referierte über die Geschichte des Peilsports und kam von der Physik der Wellenausbreitung zu den verwendeten Sendern und Empfängern. Mit höchster Motivation referierte Peter an diesem Abend noch bis 22.30 Uhr und hielt die Augen der Zuhörer weit geöffnet. Doch nach seinem Referat wurde keiner mehr sehr alt an diesem Abend. Der nächste Morgen erwachte mit stahlblauem Himmel, doch er sorgte auch für gleichfarbige Hände und Ohrläppchen, denn das Thermometer zeigte nur schlappe 2 Grad C. Zusammen mit Matthias DF1AAA, der das Gelände um die Jugendherberge im OL-Format kartografiert hat, brachten Claus-Dieter DF8QJ, Karl-Heinz DK8QZ und ich, die 5 Sender für den zweiten praktischen Ausbildungsteil in Position. Nach dem Frühstück und einer kurzen Wiederholung der Technik des 80-m-Peilens ging es hinaus und die Teilnehmer konnten sich Ihren favorisierten Ausbilder selbst aussuchen, da wir uns visàvis aufstellten. Somit hatte ein Ausbilder maximal drei Teilnehmer zu betreuen und die individuelle Förderung war somit sichergestellt. Nach dem Anpeilen von zwei in der Nähe der Jugendherberge aufgestellten Sendern wurden die 5 zeitgesteuerten Sender abgehört und der vermutete Standort in die Karten eingetragen. Dann wurde es wieder still rund um die Jugendherberge, als alle Teilnehmer mit Ihren Ausbildern im Wald verschwunden waren. Dieter DF7XU und ich genossen den Moment der Ruhe und deckten den Tisch für das Mittagessen ein. So nach und nach fanden sich alle Personen wieder hier ein und der Ausflug ins Gelände hatte sie hungrig gemacht. Streng strukturiert ging es bereits um 13.00 Uhr mit der Welt des 2-m-Bandes weiter und Siegfried DL3BBX lies seine Power-Points über die Leinwand fliegen. Bei einigen Teilnehmern war deutlich die einsetzende Verdauung und das Verarbeiten des erlernten Stoffes an den zufallenden Augen zu sehen. Doch bevor diese die Chance bekamen, ganz das Licht auszuknipsen, ging es wieder hinaus ins Gelände, denn der 2-m-Parcour war bereits ausgelegt. Wieder wurden die Sender abgehört und der vermutete Standort in die Karte eingetragen bevor es in den Wald ging. Der zuvor noch gereichte Kaffee und der Kuchen tankte unsere Akkus wieder voll auf und nun konnte es losgehen. Inzwischen war es etwas wärmer geworden und das Bewegen an der frischen Luft unterstützte das Jagdglück. Abendessen stand wieder um 18.00 Uhr auf dem Tisch und Matthias DF1AAA hatte die Idee nach dem Mahl noch einmal eine Exkursion in das Gelände anzubieten. Bei dieser Übung sollten die Teilnehmer den Punkt im Gelände anlaufen, den der Ausbilder zuvor mit dem Finger auf der OL-Karte gezeigt hat. Als ich nach dem Abendessen in die Runde der Teilnehmer fragte, wer denn nach dem recht anstrengenden Tag lieber in der Jugendherberge bleiben wollte, ging kein Finger hoch. Alle Schüler hatten sich somit vollzählig für die erneute Exkursion ins Gelände entschieden. Tiefe Bewunderung für die Teilnehmer und Freude schlugen in mir hoch, das unser Semiar so gut ankam. Wenig später durchstreife unsere Gruppe das Umfeld und lernte dabei den Wald mal von einer ganz anderen Seite kennen. Als wir von diesem Verdauungs-OL zurückkamen, war Entspannung angesagt. Wir saßen im Speiseraum zusammen und Charlies Kult-Film "Ein Tag im Mai" sorgte für so manchen Lacher. Die nachfolgenden Stündchen dienten dem Gedankenaustausch und dem Knüpfen neuer Kontakte. So gegen 23.30 Uhr verabschiedeten sich Matthias und Kathrin Berse von uns, denn am nächsten Tag stand eine Einladung zur Kommunion auf dem Programm. Und so hatten auch sie ihre freie Zeit bis zum absoluten Maximum ausgedehnt. Auch ich hielt es an diesem schönen Abend noch bis 01.30 Uhr aus und demonstrierte mit Ewald DG3DDF die virtuelle 80-m-Fuchsjagd auf dem PC, das Programm Fox-Hunter. Nachdem ich mit den Wittek-Zwillingen noch ein Gläschen Rotwein getrunken hatte, hörte ich mein Bettchen rufen und ich folgte diesem. Der letzte Tag des Seminars begann wieder mit strahlendem Sonnenschein, doch mit nicht so strahlenden Gesichtern wurden die Zimmer wieder freigezogen und die Sachen in die Autos verstaut. Der frische Kaffee weckte unsere Lebensgeister und mit neuer Kraft ging es wieder runter in den Seminarraum. Peter DF3KT erteilte uns noch etwas Karten- und Kompasskunde, ehe er das Wort an Claus-Dieter DF8QJ übergab. Claus-Dieter demonstrierte voll "aufgerödelt" den Teilnehmern wie man zweckmäßig bekleidet in den Wald auf Jagd geht und welche Notausrüstung hierbei zweckmäßig ist. Dann schwenkte er um auf die Peilsportart Foxoring und erklärte die Vorgehensweise seines am Vorabend in die OL-Karte eingezeichneten Parcours. Die Bahn war in der Zwischenzeit schon von Hans-Jochen DL5DT und Uli DL8YBR ausgelegt worden. Außerplanmäßig lies ich auch noch eine Abschluß-80-m-Fuchsjagd auslegen, machte hierbei jedoch einen Synchronisationsfehler, der die Sender mitten im Foxoringlauf in Betrieb gesetzt und diese dann übertönt hätte. Deshalb mussten die Ausleger Martin DK9JP, Charly DL3YDJ und Uli DK1UU nochmal in den Wald und die Sender nachstarten. Bitte verzeiht mir. Doch es ging alles gut und die Schüler verschwanden wieder mit ihren Ausbildern und der OL-Karte in den Wald, um die Minisender aufzuspüren. Doch auch diese Disziplin ging viel zu schnell vorbei und das Mittagessen stand auf dem Tisch. Nach dem Mahl versammelten wir uns zum letzten Mal im Seminarraum. Ich überreichte den Teilnehmern das "Ausbildungs-Zertifikat" als Ziel dieses Lehrgangs. Übrigens hat auch Dieter DF7XU die Urkunden grafisch gestaltet und auf Urkundenpapier ausgedruckt. Das offizielle Ende unseres Seminares war somit erreicht, doch als Bonbon hielten wir ja noch die 80-m-Fuchsjagd bereit, die von etwa 2/3 der Gruppe auch noch bejagt wurde. Doch auch diese Jagd ging vorbei und die Teilnehmer verstreuten sich wieder in alle Himmelsrichtungen. Doch wir Ausrichter saßen noch eine Weile beim Kaffee in der Sonne und freuten uns über den gelungenen Verlauf unseres ersten Seminares. Kaum gelaufen wurden schon die nächsten Pläne geschmiedet und an Verbesserungen gefeilt. Na vielleicht gibt es dann auch ein Fortgeschrittenen-Seminar, mal sehen! Wie ihr sieht, wir ARDF'ler stehen niemals still. Jutta Wilhelmi DJ9JJ zeigte uns das ARDF-Equipment ihres OVs, das von Siegfried DL3BBX richtig abgeglichen wurde. Einige Peilempfänger mussten allerdings zuerst in seine Werkstatt, um richtig zu funktionieren, doch es ist alles kein Problem für ihn. Die reparierten Geräte erhält Jutta dann umgehend zurück. Abschließend möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen Ausbildern, Referenten und Helfern bedanken, denn ohne euer persönliches motiviertes Engagement wäre dieses Seminar nicht zu dem geworden, was es wurde, ein voller Erfolg. Herzlichen Dank Euer ARDF Referent Distrikt Ruhrgebiet Dirk Smit DH1YHU
Einige der Seminarteilnehmer(innen)